Lightpainting 4.0 – Fotoexkursion am Niederwiesenweiher Böhl-Iggelheim

Der natürlich - flexible Fotograf

Lightpainting 4.0 – Fotoexkursion am Niederwiesenweiher Böhl-Iggelheim

Letztes Jahr hatte es zeitlich nicht gepasst…dieses Jahr dafür umso mehr. So kam es, das ich mich gemeinsam mit Alexandra Ihlenfeldt für den Workshop von Alexander Murr, Andreas Hammer und Wolfgang Ritter angemeldet habe.

Fotografen lernen am besten? Jawohl… voneinander und miteinander! Der Sommer war trocken….die Natur hat gelitten, dem Geldbeutel geht’s momentan an der Tanke beschissen! Reim um Reim…Regen muss sein! Aber warum heute?! Warum gerade dann, wenn man im tristen November einmal was Draußen geplant hat?  Es war schon 15:30 Uhr… es regnete schon seit Stunden vor sich hin! Um 17 Uhr werde ich Alex abholen….kann das gut gehen?! Wolfsburg und Atomkraftwerk sprechen dafür!

Es geht gut…es hatte abrupt aufgehört zu regnen…pünktlich legte ich mit Alex das Stückchen Weg zum See mit dem Auto zurück, wir waren extra frühzeitig losgefahren um nicht die Letzten zu sein. Dort angekommen….war noch kein Mensch da. Wir quatschten und checkten gleichzeitig Uhrzeit und Eckdaten- ob uns ein Fehler unterlaufen war? Plötzlich entdeckten wir am schon völlig dunklen- nur mit Laternen bestückten- Weg schemenhaft eine Gestalt mit so etwas wie einem Stativ in der Hand. Auf geht’s hin! In der Strandbar direkt am Weiher saßen ein paar Leute- aber kein Alexander Murr! Wieder zurück am Parkplatz kamen mir 2 bekannte Gesichter entgegen- Benjamin und Evelyn, die ich aus früheren Workshops und Exkursionen mit Alexander Murr bereits kennenlernen durfte. Bisschen schwierig zuerkennen im grellen Schein unserer Stirnlampen begrüßten wir uns. Die Stimmung war von Anfang an herzlich- Benni biss direkt mal genüsslich in seinen Burger von MC Donalds. Weitere Teilnehmer waren der gute Holger und die nette Annette.

Als nach weiteren Minuten des Wartens immer noch niemand erschienen war gingen wir einfach mal zum Kiosk. Dort saßen doch schon etwas länger Wolfgang Ritter und Andreas Hammer gut versteckt, die uns gleich in Empfang nahmen. Nach einer kleinen Theorieeinheit, wie wir unsere Kameras einstellen müssen, kam auch schon Alexander Murr hinzu.

Es war nicht kalt heute Abend- Benni berichtete von auf Krücken überstandenen -6°C bei dem letzten Lightpainting Workshop und halb erfrorenen Gliedmaßen danach. Aber nasskalt war es heute- zum Glück hatte ich mich vielschichtig gekleidet und on top noch meine Wanderschuhe angezogen, die mich hermetisch vor Feuchtigkeit und Kälte abschirmten.

Wir gingen zum Ort des Geschehens etwas weiter die Wiese entlang Richtung Parkplatz, wo wir unsere Stative in Stellung brachten. Zum Glück wurde uns von Alexander und Wolfgang vorher verraten, dass Andreas früher bei der Bundeswehr war. Ein ähnlich militärischer Drill wurde zum Motto des Abends „Aaaaaaachtung!!! Geweeeehr…ääääh Kaaaamera bereit…….und los!!!!“ So wussten wir, wann wir mittels Fernauslöser unsere auf Bulb-Einstellung getimten Belichtungsreihen beginnen durften und das Schauspiel begann.

Es wurde- ähnlich wie bei einer Militärparade- um noch einmal die Parallele zu ziehen- einiges aufgeboten! Von Lichtschwertern, die er sich von seinen Kindern stibitzt hatte, über ein selbstgebasteltes Gestänge mit 2 Farben, mit dem man Kreisbewegungen durchführen konnte bis hin zu einem Highlight des Abends: Einem durchsichtigen, beleuchteten Lichtschlauch, der wahre Kunstwerke wie „die tanzenden Kondome von Böhl-Iggelheim“ bis hin zu „Der Pariser!“ hervorbrachte.

Langsam wurde uns doch etwas kalt und es wurde zunehmend nebliger- zum Glück hatte ich einen heißen Hugo dabei! Ja, auch ich lernte hinzu! Die zunehmend widrigen Umstände ließ uns die Laune nicht verderben- aber die Objektive beschlugen. Glücklicherweise hatte Alexandra ein Mikrofasertuch dabei, das sie brav, um es nicht als Taschentuch zu missbrauchen, in einer Plastiktüte aufbewahrte.  Das sogenannte Rotztüchlein fand den Weg bis zu Benni- der es erfolgreich im Morast eintauchen ließ.

Natürlich würde der Workshop nicht Lightpainting 4.0 heißen, wenn Andreas nicht noch ein Ass im Ärmel bzw. in seinem Equipment hätte: Ein LED-Leuchtstab, den man mittels Handyapp mit allen möglichen Motiven bestücken und damit wahre Kunstwerke in den Abendhimmel malen konnte. So entsandt unter anderem „Der Erzengel Alex“- natürlich wie er selbst sagte ein potentielles Weihnachtsgeschenk an seine Frau.

Es war eine tolle, lustige und lehrreiche Exkursion mit einem tollen Team und auch tollen Teilnehmern! Genauso macht Fotografieren Spaß! Vielen Dank!

 

Impressionen:

 

 

„Die tanzenden Kondome von Böhl-Iggelheim“